Beata Kansy, Dipl. Sozialpädagogin (FH), Sozialdienst, Heiliggeist Pflege gemeinnützige GmbH
Heiliggeistgasse 5, 85354 Freising

Marina und Eric HeiliggeistDer Winterball im Januar war im Heiliggeistspital ein Vergnügen besonderer Art. Die Tafeln wurden  elegant in schwarz-weiß eingedeckt und viele unserer Bewohner*innen erschienen in eleganter schwarzweiß Garderobe. Die Mitarbeiterinnen aus dem Betreuungsteam ließen sich nicht nehmen und holten ihre schönsten Kleider heraus.

Zum Kaffee gab es eine Donauwelle, die farblich dazu passte und hervorragend schmeckte. Nachdem sich alle gestärkt haben, wurden unsere Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen mit einem Augen-und Ohrenschmaus, dem Auftritt der Turniertänzer Marina und Eric Fontain aus dem TanzSportZentrum, verwöhnt. Sie tanzten für unsere Senioren fünf Standardtänze zu Tanzmusik von Hugo Strasser. Bevor ich zu der Tanzvorführung komme, zuerst ein paar Worte zu dem außergewöhnlichen Musiker Hugo Strasser. Wussten Sie, dass seine Eltern aus der Gegend von Jetzendorf und Schrobenhausen kamen? Hugo Strasser wurde im Jahr 1922 in München geboren und wurde nach dem zweiten Weltkrieg der Swing- und Jazzmusiker der ersten Stunde. 1955 gründete er sein eigenes Tanzorchester mit dem er bis 2016, also 60 Jahre lang, auf unzähligen hochrangigen Ballveranstaltungen auftrat. Hugo Strasser war die Verwirklichung der Tanzmusik nicht nur in Deutschland, galt er mit seiner Band als unübertroffen als das wohl beste Tanzorchester der Welt.

Eric Fontain berichtete, dass es für sie als Turniertänzer etwas Außergewöhnliches war, zu der Livemusik von Hugo Strasser zu tanzen und weil sich unsere Bewohner*innen auch an das eine oder andere Musikstück von ihm erinnern könnten, haben sie diese Musik  ausgesucht.

Die Darbietung wurde mit dem harmonischen Langsamen Walzer eröffnet, schon die ersten Tanzschritte zogen die Zuschauer*innen in ihren Bann. Bei DrehungenMarina und Eric Heiliggeist 2 der Turniertänzerin Marina Fontain im wunderschönen Kleid, sagte eine Bewohnerin über das Kleid verträumt, „es ist leicht wie eine Wolke“.

Der europäische Tango durfte ebenso nicht fehlen. Die Tänzer interpretierten die Standarttanzform des modernen Tangos in Körperbewegungen.

Der Wiener Walzer wurde zur Darbietung der Leichtigkeit.

Es folgte der Slow Foxtrott der „König“ unter den Standardtänzen.

Zum Schluss wurde der Quickstep der als „Champagner unter den Tänzen“ gilt, gezeigt. Unserem Tanzpaar ist es gelungen das Spritzige und Freudige des Tanzes auszudrücken.

Nach dem Auftritt und einer Zugabe, die Herr Novak mit Klarinette im Stil vom Hugo Strasser begleitete, war die Stimmung auf dem Höhepunkt angelangt.

Das Wunschkonzert ließ keine Wünsche offen. Es wurde geschunkelt, geklatscht und das Tanzbein geschwungen. Zu „Polonäse Blankenese“ drehten die Senioren eine Runde im Saal. Es war ein besonderes Fest, das unsere Bewohner*innen an die Zeit ihrer Schwarzweißbälle erinnerte, bei der nicht nur ein paar Schuhe durchgetanzt wurden.