In unserem Tanzprojekt entscheiden die Jugendlichen selbst in welcher Geschwindigkeit sie welchen Tanzschritt lernen wollen. Jede Tanzrichtung ist erlaubt. Das freie, improvisierte und kreative Tanzen sind unsere Spezialiät. Die Jugendlichen lernen sich durch eine wertschätzende Haltung der begleitenden heilpädagogischen Fachkraft und der Tanztherapeutin selbst besser kennen, sie erlernen soziale Kompetenzen, bauen ihre Teamfähigkeit und ihr Bewegungsrepertoire aus, und werden dadurch u.a. motorisch geschickter. Neben dem werden alle aufkommenden Probleme und Konflikte gemeinsam und mittels therapeutischer Gesprächsführung gelöst. Dadurch erwerben die Jugendlichen konstruktive Konflikt- und Problemlösungsstrategien. Selbstwertsteigernde Auftritte beim z.B. Sommerfest der Lebenshilfe, beim Frühlingsfest, Zirkus Krone wurden bereits mit viel Spaß und großem Erfolg absolviert. Manchmal werden wir durch externe Tanzlehrer unterstützt.

Speziell für dieses Projekt ist der Fahrdienst der offenen Behindertenarbeit (OBA) der Lebenshilfe buchbar.

Neben dem freuen wir uns sehr über Auftrittsmöglichkeiten auf Veranstaltungen. Wenn Sie Interesse haben, uns kennenzulernen, dann melden Sie sich bitte im Tanzsportzentrum mittels der entsprechenden Kontaktdaten.

Was ist Tanztherapie?

„Die Tanztherapie ist eine psychotherapeutische Disziplin aus dem Bereich der künstlerischen Therapien. Der frei improvisierte Tanz dient dem individuellen Ausdrücken, Verstehen und Verarbeiten von Gefühlen und Beziehungen. Der Tanz, als jede Art von Bewegung mit kreativem Ausdruck und Kommunikation, ist der Kernbestandteil der Tanztherapie, die sich in den 1940er Jahren in den USA entwickelte.“ (wikipedia)

Tanztherapie kann z.B. folgende Bereiche beinhalten:

  • Das soziale Miteinander konstruktiv und positiv gestalten (z.B. Tanzen im Team), Erleben und Mitgestaltung konstruktiver gruppendynamischer Prozesse
  • Steigerung der Kompetenz im Umgang mit Konflikten
  • Aufbau des Selbstwertes durch z.B. freies Tanzen vor Anderen, z.B. Publikum (Auftritte)
  • Abbau von Ängsten (z.B. vor Publikum zu sprechen, sich öffentlich zu präsentieren)
  • Aufarbeiten individueller Themen
  • Verbesserung von Motorik und Koordination, Erweiterung des Bewegungsrepertoire und die damit verbundenen neurologischen Veränderungsprozesse im Gehirn
  • Erreichen eines selbstgewählten Zieles z.B. Auftritt bei got to dance oder eines bestimmten Tanzschrittes oder eine Choreographie erarbeiten
  • Verfeinern der Körperwahrnehmung (vestibulär, auditiv, visuell, taktil) und des eigenen Körper- und Gefühlsausdrucks
  • Auseinandersetzen mit der eigenen Körpersprache und der von anderen Menschen
  • Ausgleich zum beruflichen oder schulischen Alltag
  • Entspannung

Methodik:

Freies Tanzen bzw. Erarbeiten des körpereigenen authentischen Tanzstils mittels z.B. chace Kreis, gegenseitigem imitieren und Rollenwechsel, Bewegungsimpulse aufgreifen und weiter entwickeln, Körperwahrnehmungsübungen, Bewegungsspiele, Videoarbeit, Battles, systemischer Methodik, Verwendung äußerst abwechslungsreicher und experimenteller Musik, bei Bedarf Entspannungsübungen z.B. Jacobsche Muskelrelaxation, Tanzimaginationen, es werden Bewegungsimpulse und Stimmungen aus allen Tanzsportarten genutzt, Bewegungsanalyse nach Laban, Verwendung von verschiedenen Materialien, Einladen verschiedener Musiker und Tänzer.